Kampf der Köpfe

Wie die Wissenschaften der DDR abgewickelt wurden

SWR2 Wissen, 1. Oktober 2009, 28 Minuten

Viele Wissenschaftler der ehemaligen DDR haben mit der Wiedervereinigung ein abruptes Ende ihrer Karriere erlebt. Die Hochschulen wurden nach bundesrepublikanischem Vorbild umstrukturiert, die Akademie der Wissenschaften mitsamt ihren 26.000 Forschern abgewickelt. Dabei verloren auch Wissenschaftler ihre Stelle, die nicht in das SED-Regime verstrickt waren. Einigen gelang der Schritt in eine zweite Karriere. Sie wurden von westdeutschen Forschungseinrichtungen und Unternehmen übernommen oder gründeten eigene Firmen. Doch viele DDR-Wissenschaftler fielen für immer aus dem Wissenschaftsbetrieb heraus.

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Wessis im Osten

Erfolg und Scheitern der Aufbauhelfer

SWR2 Wissen, 11. Mai 2009, 28 Minuten

Als am 3. Oktober 1990 die Wiedervereinigung von BRD und DDR beschlossen wurde, musste alles sehr schnell gehen. Zigtausend Westdeutsche fuhren in den Osten, um als sogenannte Aufbauhelfer Strukturen nach bundesrepublikanischem Vorbild zu schaffen. Sie arbeiteten in der Verwaltung, in der Justiz oder in der Wirtschaft. Ihr Verhalten und ihre Arbeit haben vieles bis heute geprägt: das Verhältnis zwischen Ost- und Westdeutschen, die wirtschaftliche Lage der neuen Bundesländer bis hin zum Erscheinungsbild der Innenstädte. 20 Jahre nach der Wende gehen die ersten Aufbauhelfer nun in Rente. Zeit für ein Resümee: Was ist gut gelaufen und was nicht? Und welche Rolle spielen die Aufbauhelfer heute noch in den ostdeutschen Bundesländern?

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Trockenübungen

Neue Wege aus der Alkoholsucht

WR2 Wissen, 23. April 2009, 28 Minuten

„Der muss erst richtig abstürzen, bevor er aufhört zu trinken“ – diesen Satz hat jeder schon einmal gehört oder vielleicht selbst gesagt. Dahinter steckt die Überzeugung, dass es an den alkoholkranken Menschen liegt, wenn Entgiftungen und Therapien nicht greifen, möglicherweise weil sie ein „Trinker-Gen“ geerbt haben. Aber könnte es nicht auch sein, dass nicht die Menschen, sondern die Therapieansätze falsch sind? Eine kleine Gruppe von Klinikärzten und Therapeuten hat sich diese Frage gestellt und ausgehend von verschiedenen Studien neue Konzepte entwickelt. Ihre Erfahrungen zeigen, dass die Skepsis gegenüber den herkömmlichen Therapieprogrammen durchaus berechtigt ist. Sie helfen vielen alkoholsüchtigen Menschen – aber eben nicht allen. Mit den neuen Ansätzen hingegen haben selbst vermeintlich unheilbare Fälle den Weg zu weniger oder gar keinem Alkohol geschafft.

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